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Insbesondere Mädchen sollten für das Thema Technik begeistert werden. Der Frauenanteil hat zwar in den letzten Jahren in den Ingenieurberufen zugenommen, ist jedoch noch immer ausbaufähig.

Silber Donator: JURA Materials / JURA-Cement-Fabriken AG

Interview mit Sabrina Steinacher, Fachspezialistin Nachhaltigkeit TCC

Bildung sollte in der Schweiz oberste Priorität haben, und akademische wie auch nicht-akademische Berufe sollten gleichermassen gefördert werden. Insbesondere Mädchen sollten für das Thema Technik begeistert werden. Der Frauenanteil hat zwar in den letzten Jahren in den Ingenieurberufen zugenommen, ist jedoch noch immer ausbaufähig. Dazu ist es wichtig, bereits in der Schule auf die vielfältigen Berufs- und Karrieremöglichkeiten im Ingenieurwesen aufmerksam zu machen und die technischen Berufe emotionaler und frischer zu präsentieren.

Wann und in welchem Zusammenhang haben Sie das erste Mal vom Engineers’ Day vernommen?

Aufgrund persönlicher Kontakte wurden wir als Firma im Jahr 2022 zum ersten Mal als Sponsor angefragt. Für uns war schnell klar, dass wir ein Teil dieser Bewegung sein möchten und uns engagieren werden.

Ihre Firma macht nun bereits zum zweiten mal beim Engineers‘ Day als Donator mit. Weshalb engagieren Sie sich für diesen Anlass?

Einerseits sind Bauingenieurinnen und -ingenieure für uns wichtige Partner, da sie zu den Entscheidungsträgern gehören und mitbestimmen, welche Baustoffe heute und in Zukunft verbaut werden. Wir entwickeln laufend neue, klimaschonendere Produkte, die wir ihnen vorstellen möchten, damit sie sie dann auch in der Praxis anwenden. Andererseits sind wir in unserem Unternehmen selbst auf hochqualifizierte Fachkräfte angewiesen. In unseren Produktionswerken, Laboren und im technischen Kompetenzzentrum benötigen auch wir top ausgebildete Maschinen-, Umwelt- und Bauingenieure und -ingenieurinnen, die schon heute die Herausforderungen von morgen anpacken können.

Welches Ziel oder welche Ziele würden Sie als wichtigste Priorität in Bezug Ihres Engagements am Engineers‘ Day bzw. im Alltag im Bezug zur Nachhaltigkeit hervorheben?

Als Rohstoffhersteller tragen wir eine besonders grosse Verantwortung bei der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft. Die Zementindustrie ist für 6-8 % der anthropogenen Treibhausgasemissionen in der Schweiz verantwortlich. Aus diesem Grund ist es unsere oberste Priorität, diese Emissionen zu senken. Die Schweizer Zementindustrie will bis 2050 klimaneutral sein und wir nehmen dabei eine führende Rolle ein. Dazu optimieren wir laufend unsere Produktion, entwickelt neue, nachhaltigere Produkte und unterstützen unsere Kunden auch mit Dienstleistungen rund um die Nachhaltigkeit.

Weshalb glauben Sie werden die Ingenieurinnen und Ingenieure und deren Leistungen im Alltag zu wenig wahrgenommen und was können die Ingenieurinnen und Ingenieure dafür tun?

Ingenieure und Ingenieurinnen sind eher stille Arbeiter und neigen dazu, ihre Arbeit mehr im Hintergrund zu verrichten. Wir konzentrieren uns vor allem auf die Umsetzung unserer Projekte, welche sehr technischer Natur sind. Dazu kommt, dass es vielen heute nicht mehr bewusst ist, was es alles braucht, damit unsere moderne Infrastruktur einwandfrei funktioniert und dass vor allem Ingenieurinnen und Ingenieure dafür verantwortlich sind. Wir können stolz darauf sein, was wir tagtäglich leisten. Deshalb bin ich der Meinung, dass wir in der Öffentlichkeit vermehrt darüber sprechen sollten, wie entscheidend unsere Leistung für die Erhaltung des Wohlstandes unserer Gesellschaft ist.

Wenn Sie einen Wunsch hätten, um die Nachwuchsförderung noch stärker beeinflussen zu können an wen ginge dieser und wie würde dieser Wunsch lauten?

Bildung sollte in der Schweiz oberste Priorität haben, und akademische wie auch nicht-akademische Berufe sollten gleichermassen gefördert werden. Insbesondere Mädchen sollten für das Thema Technik begeistert werden. Der Frauenanteil hat zwar in den letzten Jahren in den Ingenieurberufen zugenommen, ist jedoch noch immer ausbaufähig. Dazu ist es wichtig, bereits in der Schule auf die vielfältigen Berufs- und Karrieremöglichkeiten im Ingenieurwesen aufmerksam zu machen und die technischen Berufe emotionaler und frischer zu präsentieren.

Haben Sie noch einen weiteren Wunsch im Zusammenhang mit dem Engineers‘ Day?

Wir freuen uns auf einen anregenden Tag mit vielen spannenden Diskussionen, in einem Gebiet, welches auch für uns nicht alltäglich ist.

Welche zukünftigen Herausforderung(en) sehen Sie als wesentlichste, für welche wir dringend mehr Ingenieurinnen und Ingenieure benötigen?

Eine der herausforderndsten Fragen unserer Zeit ist es, wie wir es schaffen, unser Leben so zu gestalten, dass unsere Zukunft enkelfähig ist. Denn unsere Gesellschaft braucht immer mehr Energie und mehr Ressourcen und möchte aber gleichzeitig die Umweltwirkungen reduzieren und langfristig sogar CO2-neutral werden. Genau dafür benötigen wir dringend die klugen und kreativen Köpfe der Ingenieurinnen und Ingenieure.

«Mehr über JURA Materials» 

Die JURA Materials-Gruppe umfasst führende Schweizer Unternehmen aus der Baustoffindustrie. Wir gewinnen Rohstoffe wie Sand und Kies, produzieren Zement, Belag und Beton und verwerten und entsorgen verschiedenste Materialien. Als erster Zementhersteller der Schweiz haben wir dieses Jahr einen stark CO2-reduzierten Zement mit kalziniertem Ton auf den Markt gebracht, den JURA ECO3. Schon vor 10 Jahren führten wir mit dem JURA ECO den ersten nachhaltigen, klinkerreduzierten Zement in der gesamten Schweiz ein. Damit ist der JURA ECO3 Zement eine konsequente Weiterentwicklung nachhaltiger Zemente mit verbessertem CO2-Fussabdruck. Er bildet die Basis der ständig wachsenden ökologischen Produktlinie der JURA Materials-Gruppe.

Vielen Dank für die Bereitschaft für dieses Interview: Hier geht es zur Homepage: JURA Materials 

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