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Mein zentrales Anliegen ist die Faszination für Technik bei jungen Menschen zu wecken und zu stärken

Patronatsmitglied: Barbara Frei

Interview mit Barbara Frei, EVP Industrial Automation at Schneider Electric

Ingenieurinnen und Ingenieure leisten einen wichtigen Beitrag zu den Herausforderungen unserer Zeit -- und das ist sehr spannend, wenn wir es auch so erzählen. (Bild oben: Barbara Frei)

Die Antworten von Barbara Frei, Executive Vice President Industrial Automation, Schneider Electric:

Wann und in welchem Zusammenhang haben Sie das erste Mal vom Engineers’ Day (damals Tag der Ingenieure) vernommen?

Ich habe das erste Mal durch Daniel Löhr davon gehört. Das war im Herbst 2019.

Sie haben sich als Patronatsmitglied prominent zur Verfügung gestellt. Weshalb engagieren Sie sich für diesen Anlass?

Ingenieurinnen und Ingenieure leisten einen wichtigen Beitrag zu den Herausforderungen unserer Zeit -- und das ist sehr spannend, wenn wir es auch so erzählen. Mir ist es wichtig, dass wir die Faszination für Technik bei jungen Menschen wecken und stärken. Teil der Lösung in grösserem Massstab zu sein, bedeutet: Einfluss zu nehmen und Entwicklungen voranzutreiben. Genau das tun wir im Maschinenbau, in der Elektro- und Verfahrenstechnik, in der Robotik und als Bau- oder Wirtschaftsingenieure. Auch diese vielen Facetten sichtbar zu machen, die die Bezeichnung «Ingenieur/in» umfasst, ist ein wichtiger Auftrag des Engineer’s Days!

Welches Ziel oder welche Ziele würden Sie als wichtigste Priorität in Bezug Ihres Engagements am Engineers‘ Day bzw. im Alltag hervorheben?

Sichtbarkeit und Dialog. Die Berufsfelder von Ingenieurinnen und Ingenieuren sind sehr vielfältig. So vielfältig, wie die Talente, die wir brauchen: Die Kreativen, die etwas Neues erschaffen und Probleme lösen. Diejenigen, die gerne konstruieren und jedes Detail verstehen wollen. Und auch die, die Spass daran haben, Prozesse zu analysieren und effizienter zu gestalten. Ich glaube, wir müssen wirklich mehr Geschichten erzählen, die unsere Berufe und ihre Verbindung zu Kreativität, Problemlösung und Effizienz greifbarer machen. Auch deshalb begrüsse ich den Engineer’s Day!

Weshalb glauben Sie werden die Ingenieurinnen und Ingenieure und deren Leistungen im Alltag zu wenig wahrgenommen und was können die Ingenieurinnen und Ingenieure dafür tun?

Manchmal denke ich, dass die Bezeichnung «Ingenieur/in» ein Stigma mit sich bringt – es klingt vielleicht etwas altmodisch. Eben nicht so cool wie andere Berufe. Gibt es eine Serie mit einer Ingenieurin, die die Welt rettet? Mir fällt allerdings «Q» aus den James-Bond-Filmen ein. Er leitet die fiktive Forschungs- und Entwicklungsabteilung des MI6 und ist interessanterweise -- als der jüngere Q in den letzten Filmen – ein ausgezeichneter Programmierer und Computerexperte. Ich bin sicher, er ist Ingenieur!

Wenn Sie einen Wunsch hätten, um die Nachwuchsförderung noch stärker beeinflussen zu können an wen ginge dieser und wie würde dieser Wunsch lauten?

Meine Faszination für das Thema Energieeffizienz wurde tatsächlich schon in der Schule geweckt – und dieses Interesse hat mich später zum Maschinenbaustudium geführt. Insofern wünsche ich mir, dass wir viel früher mit der Nachwuchsförderung beginnen: Die Herausforderungen unserer Zeit – denken Sie an den Klimawandel – können für junge Menschen beängstigend sein, technische Innovationen unverständlich. Mein Wunsch ist, dass die Faszination für Technik so früh wie möglich geweckt, gestärkt und bis zur Berufswahl stabil ausgebaut wird.

Haben Sie noch einen weiteren Wunsch im Zusammenhang mit dem Engineers‘ Day?

Ich wünsche mir eine grosse Offenheit für die Denkweisen, Erfahrungen und Talente der jungen Generation. An den Hochschulen und besonders auch in Unternehmen.  

Welche zukünftigen Herausforderung(en) sehen Sie als wesentlichste, für welche wir dringend mehr Ingenieurinnen und Ingenieure benötigen?

Erderwärmung, Klimawandel und das Erreichen von CO2-Neutralität sind wesentliche Themen unserer Zeit. Sie spielen im politischen, gesellschaftlichen und unternehmerischen Kontext eine übergeordnete Rolle. Insbesondere der hohe und zum Teil ineffiziente Energieverbrauch sowie der CO2-Ausstoss in den Bereichen Industrie, Gebäude und Mobilität stellen uns vor grosse Herausforderungen. Um sie zu meistern, brauchen wir gut ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure.

Vielen Dank für dieses Interview.

Weitere Informationen zu Schneider Electric: www.se.com

 

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