Es ist wichtig, dass sich alle Schulen auf allen Ebenen mit Aktivitäten, Erfahrungsberichten und Besichtigungen am Engineers' Day beteiligen.

Die Antworten von Nicoletta Tesio zum Engineers' Day.

Wann und in welchem Zusammenhang haben Sie zum ersten Mal vom Engineers' Day gehört? 
Ich hörte zum ersten Mal von diesem Tag im Jahr 2018 anlässlich der ersten Ausgabe. Die SUPSI-Leitung hat mich eingeladen, die Website der Initiative zu besuchen.

Ihre Schule beteiligt sich am Engineers' Day zum zweiten Mal als Spender. Warum beteiligen Sie sich an dieser Veranstaltung?
Die SUPSI nimmt zum zweiten Mal in Folge an diesem Tag teil. 
Ich bin Bauingenieurin und seit Jahren auch Ansprechpartnerin des Departements für Umwelt, Bau und Design (DACD) der SUPSI für das Projekt Promtec (Förderung technischer Berufe unter dem Aspekt der Gleichstellung). Promtec wird seit 20 Jahren von der Dienststelle für Gleichstellung und Vielfalt der SUPSI in enger Zusammenarbeit mit der DACD, dem Ministerium für innovative Technologien (DTI) und in Partnerschaft mit der Trevano School of Arts and Crafts (SAMT) gefördert. Seit diesem Jahr ist der Tag der Technik ein neuer Vorschlag im Rahmen von Promtec, der darauf abzielt, die interessanten beruflichen Perspektiven des Ingenieurwesens zu fördern und zu verbreiten und die Vorurteile auszuräumen, die Mädchen bei der Wahl der technischen Fachrichtungen behindern.

Welche Ziele des Ingenieurtags würden Sie als wichtigste Priorität in Bezug auf Ihre Beteiligung am Ingenieurtag oder in Ihrem täglichen Leben hervorheben?
Ich denke, die Priorität liegt darin, den Dialog zu fördern und uns bekannt zu machen, damit wir die nächste Generation von Ingenieuren und Technikern fördern können.
Die Mädchen und Jungen, an die wir uns mit unseren Vorschlägen und Initiativen wenden, wissen oft nichts über diese Berufe, sie haben keine Ahnung, wie sehr ihre täglichen Aktivitäten, die Umwelt, in der sie leben, die Strukturen und die Landschaft, die sie umgeben, mit der Arbeit vieler Ingenieure verschiedener Fachrichtungen verbunden sind. 

Warum werden Ihrer Meinung nach Ingenieure und ihre Leistungen im Alltag nicht ausreichend wahrgenommen und was können Ingenieure dagegen tun?  
Es gibt eine Art Grundvorurteil, das viele Menschen davon abhält, sich für den Ingenieurberuf und seine Tätigkeiten zu interessieren. Wahrscheinlich gibt es auf mehreren Ebenen noch viel zu tun. Es ist notwendig, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, manchmal sogar mit Lehrern selbst, um ihnen zu zeigen, dass wissenschaftliche Disziplinen genauso einfach oder kompliziert sein können wie die Geisteswissenschaften. Und, was ebenso wichtig ist, dass diese Disziplinen kein Geschlecht haben, genau wie die Berufe, die sie wählen werden. Deshalb ist der kulturelle und soziale Kontext um uns herum so wichtig: Wir müssen darauf hinarbeiten, Lohnunterschiede zu beseitigen, Qualifikationen zu verbessern und für alle Menschen die gleichen Bedingungen und Möglichkeiten für die berufliche Entwicklung zu fördern.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, um noch mehr Einfluss auf die Nachwuchsförderung nehmen zu können, an wen würden Sie ihn richten und wie würde dieser Wunsch lauten?
Ich würde den Wunsch an Familien und Erzieher/Lehrer richten. Es gibt viele Jungen und Mädchen, die begabt sind und über hervorragende Fähigkeiten verfügen. Es würde genügen, ihnen die Freiheit zu lassen, ihre Leidenschaften und Interessen bewusst zu lenken, nachdem sie die Möglichkeit hatten, zu entdecken und zu lernen und ohne Konditionierung zu wählen, was sie wirklich interessiert. 

Haben Sie einen weiteren Wunsch in Bezug auf das Engineers' Day?
Es wäre wichtig, dass sich alle Schulen auf allen Ebenen mit Aktivitäten, Erfahrungsberichten, Besichtigungen oder vertiefenden Studien am Tag der Ingenieure beteiligen können, um das Bewusstsein für die vielen Facetten und Berufsaussichten dieses schönen Berufs zu schärfen.

Jedes Jahr am 4. März findet der UNESCO-Tag der Ingenieure und der Welttag der Ingenieure für nachhaltige Entwicklung mit zahlreichen Veranstaltungen zu den Ingenieurberufen statt.

Weitere Informationen: supsi.