Zusammen Grossartiges schaffen – Ingenieur*innen für und mit Uri
Im Kampf gegen die Naturgefahren
Im Kanton Uri leben die Menschen mit den Naturgefahren. Der Klimawandel trägt dazu bei, dass die Durchschnittstemperatur steigt und immer häufiger mit Temperaturschwankungen zu rechnen ist.
Die Temperaturschwankungen führen im Winter vermehrt zu Lawinenniedergängen. Die Permafrostböden beginnen zu tauen. Dies hat zur Folge, dass festgefrorene Felsformationen/Gesteinsblöcke «frei» werden und in Bewegung geraten können. Niederschläge tragen das ihre dazu bei, dass sich grössere Steinschläge und Murgänge ereignen. Das Schmelzen der Gletscher und örtlich intensive Niederschläge können auch zu Hochwassern führen.
Präsentation anlässlich des Workshops "Anpassungen an den Klimawandel" am 19.09.2020
Seit Jahrhunderten versuchen die Menschen im Kanton Uri, gemeinsam bauliche Massnahmen gegen die Naturgewalten zu ergreifen. Ingenieurinnen und Ingenieure haben gerade in den letzten Jahren und Jahrzehnten der Bevölkerung vor Ort geholfen, Lawinenverbauungen in die Hänge zu stellen, Steinschlagschutznetze zu errichten, Galerien zu bauen, Hochwasserschutzdämme, Geschiebesammler, um die Gefahren durch die erwähnten Naturereignisse zu verringern. Ob es «nur» um ein Steinschlagschutznetz geht oder um eine Lawinengalerie oder um einen Hochwasserschutzdamm, stets müssen die Gefahren richtig eingeschätzt und die Massnahmen richtig berechnet werden, um die möglichen Gefahren zu bannen und die Schäden bei einem Ereignis möglichst gering zu halten. All diese Bauten tragen zur Erhöhung der Sicherheit und der Lebensqualität der Menschen bei, die im Kanton Uri leben, wohnen und arbeiten.
Nachstehend einige Beispiele angewandten Ingenieursfachwissen im Kanton Uri:
Hochwasserschutz
1. Planung
Jahrhundert-Hochwasser: Uri sorgt vor
160 Millionen investiert der Kanton Uri in Massnahmen zum Hochwasserschutz, davon 75 Millionen im Urner Talboden, wo der wirtschaftliche Lebensnerv liegt. 2005 stand dieses Gebiet und 40 Unternehmen mit rund 1000 Arbeitsplätzen unter Wasser. «Schweiz aktuell» schaut mit Betroffenen zurück.
SRF Schweiz Aktuell vom 24. März 2014
Technik - Jahrhundert-Hochwasser: Uri sorgt vor - Wissen - SRF
2. Fertigstellung
Hochwasserschutz Urner Talboden mit Fest eingeweiht
Das Hochwasserschutzprojekt Urner Talboden ist fertig gebaut. Zum Abschluss des Generationenwerks war die Urner Bevölkerung am Samstag zu einem Fest eingeladen. Auf lockere Art und Weise wurde gezeigt, was in den vergangenen Jahren gebaut und verbessert wurde.
SRF Regionaljournal vom 16. April 2016
Zentralschweiz - Hochwasserschutz Urner Talboden mit Fest eingeweiht - News - SRF
Wasser – Energie – Luft vom 10. März 2016
«Hochwasserschutzprojekt Urner Talboden»
3. Bilanz
Uri bilanziert: Hochwasserschutz hat funktioniert
Dass die starken Regenfälle vom Wochenende zu keinen grösseren Schäden führten, habe man den Hochwasserschutzmassnahmen zu verdanken, sagt der Urner Baudirektor Roger Nager. Es habe sich gelohnt, die 160 Millionen Franken zu investieren.
SRF Regionaljournal vom 5. Oktober 2020
Uri bilanziert: Hochwasserschutz hat funktioniert - Regionaljournal Zentralschweiz - SRF
A2 ist ein Teil des Hochwasserschutzkonzepts
Dass die Autobahn A2 nach den Unwettern überschwemmt wurde, war kein Zufall, sondern gewollt: Die A2 ist ein Teil des Hochwasserschutzkonzepts für das Reusstal und wird als Entlastung bei hohen Regenmengen genutzt.
SRF Tagesschau vom 4. Oktober 2020
Tagesschau - A2 ist ein Teil des Hochwasserschutzkonzepts - Play SRF
Weitere Berichte:
- Schutz vor Naturgefahren entlang der Gotthard-Nordrampe, Inter Prevent 1. Juni 2016
- Überwachung von Naturgefahren, Urner Wochenblatt, 20. September 2017
- Bericht über den Ausbruch des Griesseelis im Urnerboden, 16. Juni 2019
- Ein Tag mit einem Vermessungsingenieur (Überwachung Chli Windgälle), 4. September 2020 (Video)
Kontakt:
- Amt für Tiefbau, Klausenstrasse 2, 6460 Altdorf – 041 875 26 11
- Kantonsingenieur: marcel.achermann@ur.ch