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Primäres Ziel ist die Nachwuchsförderung, indem wir spannende, studienrelevante Praktika vermitteln, welche den Studierenden gleichermassen wichtige Einblicke in die Arbeitswelt geben und nachhaltig Ihre Karriereoptionen positiv prägen.

Beiratsmitglied: Sabine Lenz

Interview mit Sabine Lenz, Managing Director & National Secretary of IAESTE Switzerland

«Ich bin schnell von der Idee des Engineers’ Day überzeugt gewesen und freue mich, seitdem als Beirats-Mitglied Ideen und Inputs beizusteuern. Wir wirken mit unserer Tätigkeit dem Fachkräftemangel entgegen, was wiederum eines der Ziele des Engineers’ Day ist.» (Bild oben: Sabine Lenz)

Die Antworten von Sabine Lenz, Managing Director & National Secretary of IAESTE Switzerland:

Wann und in welchem Zusammenhang hast Du das erste Mal vom Engineers’ Day (damals Tag der Ingenieure) vernommen? 

Das war im Frühling 2022, als mich unser Vorstands-Mitglied, Stefan Arquint, der selbst im Beirat aktiv ist, auf den Engineers’ Day angesprochen hat. Er fragte mich, ob eine Kooperation nicht ebenso für IAESTE Switzerland interessant wäre. Nachdem ich mir die Thematik genauer angesehen habe, bin ich schnell von der Idee des Engineers’ Day überzeugt gewesen und freue mich, seitdem als Beirats-Mitglied Ideen und Inputs beizusteuern.

Euer Verband macht zum 1. Mal beim Engineers‘ Day mit. Weshalb engagierst Du Dich für diese Sache?

IAESTE Switzerland ist Teil einer globalen Austausch-Organisation, die Praktika für Studierende in technischen und naturwissenschaftlichen Gebieten in über 70 Ländern weltweit vermittelt. Somit sind unsere Ziele die Nachwuchs- und Standortförderung in den MINT-Bereichen. Da passt die Teilnahme am Engineers’ Day und die damit einhergehende Förderung der Ingenieurs-Berufe bzw. -Ausbildungen perfekt zu uns. Wir wirken mit unserer Tätigkeit dem Fachkräftemangel in diesen Sektoren entgegen, was wiederum eines der Ziele des Engineers’ Day ist.

Welches Ziel oder welche Ziele würdest Du als wichtigste Priorität in Bezug Ihres Engagements am Engineers‘ Day bzw. im Alltag hervorheben?

Ohne Frage sind alle Ziele des Engineers’ Day sehr wichtig. Da wir aber im Bereich des Studenten-Austausches tätig sind, ist unser primäres Ziel eindeutig die Nachwuchsförderung in den Ingenieursberufen, indem wir spannende, studienrelevante Praktika vermitteln, welche den Studierenden gleichermassen wichtige Einblicke in die Arbeitswelt geben und nachhaltig Ihre Karriereoptionen sowie die persönliche Entwicklung positiv prägen.

IAESTE vermittelt primär Praktikumsstellen in den MINT-Fächern, welche bekannterweise einen sehr hohen Männeranteil haben. Im Vergleich zu den Statistiken über die Anteile weiblicher Studierende in den relevanten Studiengebieten, haben wir bei IAESTE Switzerland einen vergleichsweisen hohen Anteil von Frauen, denen wir erfolgreich ein Praktikum im Ausland vermitteln können. Die prozentualen Anteile belaufen sich bei uns bereits seit Jahren auf ca. 40-45% weiblicher Teilnehmer (im Vgl. zu lediglich 20-25% Anteil weiblicher Studierende in den MINT-Fächern). Somit sind wir, denke ich, beim Verfolgen dieses Zieles bis anhin gar nicht schlecht aufgestellt.

Weshalb glaubst Du werden die Ingenieurinnen und Ingenieure und deren Leistungen im Alltag zu wenig wahrgenommen und was können die Ingenieurinnen und Ingenieure dafür tun?  

Dies ist schwierig zu beantworten. Ich denke, es hat viel mit der Komplexität der Ingenieurs-Disziplinen und deren Verwobenheit mit unserem Alltag zu tun, was meist wenig greifbar ist. Damit wollen oder können sich viele nicht auseinander setzten -sei es, dass die Neugierde fehlt, verstehen zu wollen, wie etwas funktioniert oder warum es überhaupt funktioniert oder dem Drang etwas «auf dem Grund zu gehen». Würde man genauer hinsehen, würden viele besser verstehen, wo Ingenieure überall «mitmischen» und wie wichtig daher ihre Arbeit ist.

Wenn Du einen Wunsch hättest, um die Nachwuchsförderung noch stärker beeinflussen zu können an wen ginge dieser und wie würde dieser Wunsch lauten?

Der Fachkräftemangel in den MINT-Bereichen und insbesondere dem Ingenieurswesen in der Schweiz wird leider manchmal zu wenig ernst genommen, so scheint es mir zumindest. Es scheint zwar jedem bewusst zu sein, aber nur wenige setzten sich aktiv und nachhaltig dafür ein. Vielleicht sind wir auch einfach zu «blauäugig», um die Lage realistisch einzuschätzen. Manchmal fragt man sich, ob es uns in der Schweiz nicht schlichtweg generell «zu gut» geht und man sich gar nicht mit «zukunftsbedrohenden» Fragen auseinandersetzen will, da man mit dem Wohlstand hier in der Schweiz bis anhin immer irgendwie einen Ausweg gefunden hat.

Hast Du noch einen weiteren Wunsch im Zusammenhang mit dem Engineers‘ Day?

Nein, keinen speziellen Wunsch an den Engineers’ Day, mehr die Hoffnung, dass wir unsere Ziele, den Ingenieursberufen und deren Leistungen mehr Visibilität zu verleihen, damit einen Schritt weiterkommen.

Vielen Dank für dieses Interview.

Weitere Informationen zu IAESTE Switzerland: www.iaeste.ch

 

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